Silvesterküsse in Alaska

Erscheinungstermin: 12. November 2025

Als E-Book* (auch über Kindle Unlimited ausleihbar) und Taschenbuch* bei Amazon und Tolino Media erhältlich.

Umfang: Amazon 235 Seiten, Tolino media (folgt)

ISBN Amazon: 979-8-2676-2281-3

ISBN Tolino Media: (folgt)

Ein distanzierter Boss. Eine tollpatschige Assistentin. Und ein Silvesterkuss, der alles auf den Kopf stellt.

Poppy hat den perfekten Plan: Ein zauberhafter Winterurlaub in einem Luxusresort im verschneiten Alaska, um endlich ihrem besten Freund Finn ihre lang gehegten Gefühle zu gestehen. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass Finn mit seiner neuen Freundin anreist, von der Poppy nichts wusste. Überrumpelt von der Situation, eilt ausgerechnet ihr Boss Wyatt zu Hilfe und gibt sich kurzerhand als ihr Freund aus.
Was als harmlose Fake-Beziehung beginnt, entwickelt sich zu einem Wirbel aus peinlichen Momenten und knisternder Nähe. Und Poppys Herz? Das stolpert öfter als sie selbst …

Dieser humorvolle Winterroman mit einer Prise Spice ist ein Muss für Fans von romantischen Komödien mit Tropes wie Fake Dating, Forced Proximity und Office Romance. Tauche ein in eine Welt aus Schneegestöber, Kaminfeuer und Gefühlschaos. Klicke auf »Jetzt kaufen« und lass dich von Poppys Reise zum Liebesglück verzaubern.

Amazon*

Thalia (folgt)

Hugendubel (folgt)

Leseprobe

»Sie haben das Ziel erreicht«, verkündet das Navi in einem euphorischen Tonfall, als hätte ich den Mount Everest bestiegen. Vorsichtig bremse ich, damit mein Subaru auf der verschneiten Straße nicht ins Rutschen gerät. »Das Ziel befindet sich auf der rechten Seite.«
Nachdem ich sicher stehe, schaue ich zweifelnd aus dem Beifahrerfenster. Meterhoher Schnee. Zugeschneite Schwarzfichten. Und schneebedeckte Berge – die Chugach Mountains. Aber kein Resort. Keine Holzhütten, keine Lodge. Keine Menschen.
Was zur Hölle?
»Willst du mich verarschen?«, murmle ich und strafe mit einem grimmigen Blick das Display des Navis. Obwohl mir seit mindestens fünfzehn Minuten kein Auto entgegengekommen ist, schalte ich die Warnblinkanlage an. Sicher ist sicher. Zur Seite fahre ich auf keinen Fall, sonst stecke ich bei meinem Glück – oder sollte ich lieber Unglück sagen? – im Schnee fest.
»Wie bitte?«, dringt Noras entrüstete Stimme aus den Lautsprechern.
»Ich meine nicht dich. Ich habe mich verfahren und bin im Nirgendwo gestrandet. Laut Navi bin ich aber am Zielort.«
»Obwohl du schon fünfmal zum Polar Pines Hideaway gefahren bist?«, zieht sie mich auf.
»Haha. Da war ich nur Beifahrerin und habe währenddessen am Laptop gearbeitet. Außerdem hat Wyatts Navi uns nicht in die Pampa geschickt.«
»Und jetzt?«
»Gute Frage. Irgendwelche Vorschläge?« Ich nehme den neu gekauften Thermosbecher von der Mittelkonsole und schraube den Deckel ab. Ohne Koffein kann ich nicht denken, und heute hatte ich eindeutig zu wenig davon.
»Wie wäre es mit dem guten alten Straßenatlas? Du hast doch bestimmt einen dabei.«
Ich nehme einen großen Schluck aus dem Becher und spucke die braune Brühe umgehend zurück. »Argh! Warum ist der Kaffee nur noch lauwarm?« Genervt klemme ich den offenbar kaputten Thermosbecher zwischen meine Oberschenkel.
Noras Glucksen erfüllt das Wageninnere. »O Mann, das ist heute wieder ein typischer Poppy-Tag, oder?«
»Ob das ein Omen ist? Sollte ich besser umkehren?« Für einen Moment denke ich ernsthaft darüber nach.
»Nein, auf keinen Fall. Du hast ein Ziel, eine Mission. Überleg doch mal, wie viele Wochen du auf diesen Urlaub mit Finn hingearbeitet hast. Soll das alles umsonst gewesen sein?«
»Hm«, mache ich und denke dabei an meine strenge Diät, durch die ich nun eine Kleidergröße kleiner tragen kann, und an meine ausgeuferte Shoppingtour mit Nora, um das perfekte Kleid für die Silvestergala und andere Outfits für die Urlaubstage zu finden. Dazu kommen die unzähligen Youtube-Tutorials für ein natürlich aussehendes Make-up und elegante Frisuren, die quälenden Sporteinheiten und meinen schmerzhaften Besuch im Waxingstudio – das Komplettprogramm selbstverständlich. »Okay, hast recht.«
Schwungvoll lehne ich mich rüber zum Beifahrersitz, um aus dem Handschuhfach den Straßenatlas herauszuziehen, den Dad mir gegeben hat, als ich mir das Auto gekauft habe, weil er nichts von diesem neumodischen Kram hält. Grinsend schlage ich ihn auf, aber als ich etwas Kaltes zwischen meinen Beinen spüre, halte ich erschrocken inne und schaue nach unten. »Verdammt, verdammt, verdammt!«
»Was ist passiert?«, fragt Nora besorgt.
»Der Kaffee ist ausgelaufen, weil ich Schussel vergessen habe, den Deckel zu schließen.« Ich werfe den Straßenatlas auf die Rückbank, damit er nicht nass wird, pfeffere den nun leeren Becher in den Fußraum der Beifahrerseite und nutze meinen kirschroten Kaschmirschal, um den Kaffee von meiner Jeans aufzusaugen. Den kann ich dann wohl wegschmeißen, weil ich die Flecken niemals herausbekommen werde. Die Feuchtigkeit kriecht meine Beine hinab, direkt in meine Stiefel und nistet sich in meinen Socken ein.
Na super.
»Oje, du kleiner Unglücksrabe. Tief durchatmen. Alles wird gut. Du machst das hier für Finn. Für euer Happy End. Wofür hast du denn sonst alles so akribisch geplant?«
»Du liest zu viele Schnulzen«, grummle ich und schalte das Gebläse auf die höchste Stufe. Nun klingt mein Auto, als würde es gleich abheben. Den heißen Luftstrom richte ich auf meine Jeans, damit sie trocknet.
Ja, ich tue das alles für einen Mann, der bis heute nicht gemerkt hat, dass mein Herz immer ein bisschen schneller schlägt, wenn er mich berührt. Für den ich bisher nur die beste Freundin war – seit fast zwanzig Jahren. Da lasse ich mich doch nicht von ein paar Pannen aufhalten. Die gehören schließlich zu meinem Leben – auch wenn ich meine Tollpatschigkeit meistens hasse.
Entschlossen schnappe ich mir den Straßenatlas und … »Woher weiß ich, wo ich bin?«, frage ich kleinlaut, weil ich null Orientierungssinn habe. Selbst in der kleinsten Shoppingmall in Anchorage habe ich mich schon mehrmals verlaufen.
»Was sagt dein Navi?«
»Dass ich in Kanada lande, wenn ich dem vertraue.«
Nora prustet und bekommt dann einen Lachanfall. Nachdem sie sich beruhigt hat, sagt sie: »Nimm dein Handy.«
Ich klatsche mir die flache Hand gegen die Stirn. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Sicher liegt es am Koffeinmangel. Na ja, man kann schon von Entzug sprechen. Mit neuer Hoffnung, heute doch noch im Resort anzukommen, öffne ich den Routenplaner. Er lädt … lädt … lädt. Und stürzt ab. Auch beim dritten Versuch. »Keine Chance. Die App öffnet sich nicht.«
»Okay, neuer Plan: Schick mir deinen Standort per WhatsApp. Ich leite dich.«
Dreißig Sekunden später ist die Nachricht raus, und Nora weist mich an, zu wenden. »Die Straße ist nicht sehr breit, wenn ich in den Graben rutsche, werde ich feststecken und sterben. Erfroren. Welch ein grauenvolles Ende. Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir: Von der besten Freundin in den Tod geführt«, warne ich sie und lasse meine Stimme besonders dramatisch klingen. Dabei stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass mir so etwas passiert, wenn ich nicht bald einen heißen Kaffee bekomme – keinen Eiskaffee aus meinen Stiefeln.
»Damit deine Prophezeiung sich nicht erfüllt, solltest du mit mindestens einunddreißig Zügen wenden«, erwidert sie ernst, doch ich kann den Witz dennoch heraushören.
Gegen meinen Willen muss ich grinsen. »Die Elche werden sich kaputtlachen, wenn sie das sehen.«
»Hauptsache, du kommst heil an und kannst Finn morgen dein Waxingergebnis präsentieren«, trällert sie gut gelaunt.
Konzentriert wende ich – in nur neun Zügen – und nehme den Weg zurück. »Wenn ich gewusst hätte, wie weh das tut, hätte ich es nicht gemacht«, jammere ich.
»Dafür ist deine Schatzkiste jetzt so weich wie ein Babypopo«, erwidert Nora kichernd.
»Schatzkiste?«
»Mom hat früher immer zu mir gesagt, dass meine Schatzkiste etwas ganz Besonderes ist. Ich soll sie nur für jemanden öffnen, der es sich verdient hat. Damals habe ich es nicht verstanden.«
»Tja, ich habe sie bisher nur für zwei Männer geöffnet, um Erfahrungen zu sammeln – beide Male war es ein totaler Reinfall. Und ich hoffe, dass Finn der dritte und zugleich der letzte sein wird.«
Die Sonne blitzt kurz auf, bevor sie hinter den Bergen untergeht. Ihre Strahlen erhellen den Himmel. Nicht viel, aber genug, um die verschneiten Baumwipfel links und rechts neben der Straße in ein milchiges Licht zu tauchen. Frisch gefallener Pulverschnee bedeckt die Straßenschilder, und für einen Moment fühle ich mich wie in einem kitschigen Hallmark-Weihnachtsfilm in Endlosschleife. Wäre da nicht die Tatsache, dass meine Socken mit Kaffee vollgesogen sind, könnte ich mich glatt entspannen.
»Ganz bestimmt. Ich habe noch keinen Friends-to-Lovers-Roman gelesen, bei dem es nicht geklappt hat, nachdem sie ihm ihre Gefühle gestanden hat. Und das muss ja etwas bedeuten, wenn dir das eine Bibliothekarin sagt, nicht wahr?«
»Das ist aber nicht das echte Leben.«
Offenbar weiß Nora nicht, was sie darauf erwidern soll, denn sie wechselt das Thema und erzählt mir, welche Zutaten sie für das Raclette für ihre Silvesterparty besorgen möchte, bei der ich dieses Jahr leider nicht dabei bin.
Trotzdem lächle ich in mich hinein. Es tut gut, ihre Stimme zu hören. Außerdem lenkt sie mich von dem Magenknurren ab, das mich seit einer Weile quält. Das Weihnachtsessen bei Mom ist leider etwas ausgeartet, deswegen muss ich die Kalorienbombe heute unbedingt ausgleichen. Um nicht in Versuchung zu geraten, habe ich sogar alle Naschvorräte aus meiner Handtasche verbannt, doch gerade bereue ich meine Entscheidung zutiefst. Dafür schiele ich immer wieder auf die beiden rotbackigen Äpfel auf dem Beifahrersitz.
Nein, die brauche ich später, deswegen krame ich einen Kaugummi aus meiner Handtasche und versuche damit, meinen Hunger zu unterdrücken. Schließlich möchte ich während der Silvesterparty in dem Kleid umwerfend aussehen – damit Finn endlich merkt, dass ich mehr als nur seine beste Freundin bin.

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