Irish Dates: Ein Nachbar zum Verlieben

Erscheinungstermin: 04. Juli 2023

Als E-Book (auch über Kindle Unlimited ausleihbar) und Taschenbuch bei Amazon erhältlich.

Umfang: 282 Taschenbuchseiten

ISBN-13 : 979-8-3985-3940-0

NEU: Ab sofort auf allen gängigen Plattformen auch als Hörbuch erhältlich!

Thalia | Hugendubel | Audible | Weltbild und viele mehr!

Romantische Naschkatze trifft auf zielstrebigen Fitnessgott.

Lauren liebt Süßigkeiten, aber Sport ist nicht ihr Ding. Auf der Suche nach ihrem Traummann stürzt sie sich ins Online-Dating. Doch dann zieht ihr sexy Nachbar ein und zwischen ihm und Lauren fliegen vom ersten Moment an die Fetzen. Als er sie jedoch um ein Date bittet, ist das Gefühlschaos perfekt.

Fitnesstrainer Ashton hat trotz seines guten Aussehens kein Glück in der Liebe. Seine Freunde sind davon überzeugt, dass er sich auf die falschen Frauen einlässt. Deshalb schließen sie mit ihm eine Wette ab: Ashton soll mit seiner Nachbarin auf dreizehn Dates gehen, ohne mit ihr im Bett zu landen. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass er sein Herz an sie verliert …

Süße Verführung trifft auf sportliche Leidenschaft — ein romantischer Liebesroman mit prickelnden Momenten und Happy End. Komm mit nach Irland und begleite Ashton und Lauren bei ihrer Reise zum Liebesglück.

Leseprobe

Lauren

Grinsend reiße ich das Geschenkpapier auf und betrachte verwundert den Inhalt. Das Teil sieht wie ein kleiner Delfin aus und ich brauche einen Moment, um zu erkennen, worum es sich dabei handelt. »Ein Vibrator?«
Nathalee nickt energisch. »Das ist nicht irgendein Vibrator, sondern einer mit Druckwellen. Glaub mir, wenn du den einmal getestet hast, willst du keinen anderen mehr in dein Bett lassen.«
»Du meinst auch keinen Mann mehr?« Eleanor nippt kichernd an ihrem Black Velvet – eine Kombination aus Champagner und Guinness. Diesen Cocktail trinken wir nur zu Geburtstagen oder besonderen Anlässen.
Eine irische Band verbreitet mit ihren Songs ordentlich Stimmung. Momentan singen sie »Whiskey in the Jar« und einige Gäste stimmen mit ein. Wie von allein wippt mein Fuß im Takt mit.
»Nur wenn du einen findest, der dir bessere Orgasmen beschert.« Nathalee legt beschwörend eine Hand auf ihre Brust. »Das bezweifle ich aber stark.«
Kristena seufzt theatralisch. »Na toll. Jetzt will ich auch einen.«
Beschützend umschließe ich mit beiden Händen den Vibrator und mache einen Schmollmund. »Das ist mein Geburtstagsgeschenk.«
»Keine Sorge, ich kaufe mir selbst einen.« Sie zwinkert mir zu und stellt eine Geschenktüte vor mir ab. »Happy Birthday, Lauren.«
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, nachdem ich hineingesehen habe. Sie ist mit meiner Lieblingsschokolade und Pralinen gefüllt – ein ganzer Jahresvorrat. Ich bin im Süßigkeitenhimmel! »Du bist die Beste, Kristena. Danke.«
»Bitte schön. Und ob nun ein Orgasmus oder Schoki, beides beschert dir Glücksgefühle.«
Wir vier lachen über den passenden Vergleich.
Eleanor reicht mir einen Umschlag. »Alles Gute, Süße.«
Als ich die darin liegende Karte aufschlage, kreische ich vor Begeisterung. So laut, dass die Leute im Pub an den Tischen neben uns zu mir schauen. Wie peinlich! Ich mag es nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Vor Schreck schlage ich eine Hand auf den Mund. »Ein Spa-Tag?«, nuschle ich.
»Du hast im Büro andauernd Stress und musst dich ständig mit deinem Stinkstiefel-Boss rumärgern. Die Entspannung tut dir gut. Und wenn du möchtest, können wir daraus sogar einen gemeinsamen Tag machen.«
»Das wäre super. Danke dir.«
Wir nehmen die Gläser in die Hand und stoßen an. »Auf Lauren! Sláinte!«
Eine Weile quatschen wir über die Arbeit und verabreden uns für einen Kinobesuch, dann verschwinden Nathalee und Kristena auf die Tanzfläche des Pubs. Es dauert keine zwei Minuten, bis meine Freundinnen von Männern angetanzt werden. Deswegen bleibe ich lieber mit Eleanor am Tisch. Für mich würde sich eh kein Kerl interessieren. Das haben schon mehrere Versuche bestätigt.
Eleanor legt einen Arm um meine Schultern. »Hey, was soll das lange Gesicht? Du hast Geburtstag, Laurie. Kein Grund, Trübsal zu blasen.«
»Ach, weißt du, früher war ich davon überzeugt, dass ich mit dreißig verheiratet bin und mindestens ein Kind habe. Und nun – sieh mich an: Single und keine Aussicht auf Verbesserung.«
»Nicht so pessimistisch. Du hast noch genau zwei Jahre Zeit, um dir deinen Traum zu erfüllen.«
Ich lache trocken. »Warum sollte es ausgerechnet jetzt klappen?«
Eleanor winkt die Kellnerin herbei. »Ganz einfach: Du musst aktiv auf Männersuche gehen. Bisher hast du dich nur mit welchen verabredet, die du aus unserem Bekanntenkreis kennst.« Sie bestellt für sich und mich einen weiteren Black Velvet.
»Und wie soll das funktionieren? Selbst wenn ich mit Nathalee und Kristena auf der Tanzfläche wäre, würde mich kein Kerl anbaggern.«
Vielsagend kneife ich in mein Speckröllchen am Bauch. Wobei das noch schmeichelhaft ausgedrückt ist. Mein Ex-Freund hat es als Rettungsring bezeichnet. Ständig hat er mich dazu gedrängt, abzunehmen.
Als ich mich geweigert habe, hat sich der Arsch von mir getrennt. Der Typ davor war auch nicht besser. Er hat mich mehrmals betrogen, natürlich mit einer schlanken Frau. Und Gewissensbisse hatte er nicht.
Danach habe ich eine Diät gemacht und gerade einmal drei Tage durchgehalten. Ich nasche viel zu gern und mein innerer Schweinehund ist größer als gedacht. Trotzdem beneide ich meine Freundinnen um ihre sexy Figur.
Sie winkt schnaubend ab. »Die Kerle«, vielsagend deutet sie zur Tanzfläche, »sind doch nur auf eine unkomplizierte Nummer aus … Außerdem sind nicht alle Männer oberflächlich. Wer dich mit ganzem Herzen liebt, liebt dich so, wie du bist. Auch mit deinen Extrapfunden und Macken.«
»Und wo finde ich die?«
Sie tippt mit dem Zeigefinger auf ihr Kinn. »So spontan fällt mir nur Online-Dating ein.«
Ich verdrehe die Augen. »Suchen die Leute da nicht erst recht schnellen Sex und etwas Unverbindliches?«
»Nicht unbedingt. Versuch es wenigstens. Denk an dein Ziel, du suchst einen Mann zum Heiraten. Dafür musst du Opfer bringen. Und vielleicht auch den einen oder anderen Frosch küssen.«
»Hast recht. Und bei welcher Plattform?«
Eleanor zuckt mit den Schultern. »Tinder?«, schlägt sie kleinlaut vor.
Die Kellnerin stellt unsere Getränke lächelnd ab und eilt dann zu den Gästen am Nachbartisch.
Ich greife sofort nach meinem Glas und nehme einen kräftigen Schluck, obwohl sich mein Gehirn bereits benebelt anfühlt. Der Guinnessgeschmack mit der Blubberbrause breitet sich in meinem Mund aus. Köstlich! »Ist nicht jeder bei Tinder?«
»Klar. Deswegen erhöhen sich deine Chancen. Meine Kollegin hat dort auch ihr Glück gefunden.«
»Aber ich habe davon doch überhaupt keine Ahnung.«
»Die Ausrede lasse ich nicht gelten. Schließlich kann ich dir helfen.«
»Ach, ich weiß nicht.«
Eleanor grinst frech. »Wie wäre es mit einer kleinen Wette? So als Anreiz?«
Energisch schüttle ich den Kopf. »Bloß nicht. Du weißt, dass ich davon nichts halte.« Nicht nur, weil mein jüngster Bruder wegen Sportwetten regelmäßig Geldprobleme hat, sondern auch, weil solche Wetten nie gut ausgehen.
»Stimmt.« Eleanor schlürft an ihrem Getränk, während sie angestrengt grübelt. »Trotzdem kannst du Tinder mal einen Monat testen. Falls du dich nicht verliebst, gibt es auch noch EliteSingles.«
»Du meinst die Partnervermittlung mit dem Persönlichkeitstest und Matching-Algorithmus?«
»Genau die.«
»Patrick hat darüber Georgia kennengelernt …«
»Also machst du es?«
»Hm. Na gut.«
Sie klatscht kichernd in die Hände. »Lass uns gleich dein Profil bei Tinder anlegen.«
Fünf Minuten später ist die App auf meinem Handy installiert und es fehlen nur noch Fotos von mir. Ich bringe mich in Position, damit Eleanor ein paar von mir schießen kann.
»Willst du die Hasenohren drauf haben?«, fragt Eleanor und deutet stirnrunzelnd über mich.
Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich den Haarreif mit den rosafarbenen Hasenohren auf dem Kopf trage. Das ist sozusagen unsere Geburtstagskrone. Ich streiche die Spitzen glatt und recke das Kinn nach vorn. »Warum nicht?«
Lächelnd schaue ich in die Handykamera und lasse die Fotosession über mich ergehen. Anschließend wählen wir die drei besten Aufnahmen aus und laden sie bei Tinder hoch. Als Nächstes hinterlege ich aus den vorgeschlagenen Interessen fünf Stück und danach erscheint ein freies Textfeld.
Ich schreibe hinein, dass ich keinen One-Night-Stand, sondern eine Beziehung suche, tierlieb bin und in der Buchhaltung arbeite. Zum Schluss verknüpfe ich meinen Instagram-Account. Damit wissen die Kerle gleich etwas über mich und finden hoffentlich leichter Gesprächsstoff.
Gerade als wir fertig sind, kommen Nathalee und Kristena zurück. Wie zu erwarten war, sind sie nicht allein. Die Typen stellen sich kurz vor und konzentrieren ihren Charme dann voll auf Nathalee und Kristena. Eleanor und ich vertiefen uns wieder in die App.
Die Männer, die zuerst angezeigt werden, sind irgendwelche Fitnessfreaks oder Wichtigtuer, die eindeutig Bestätigung suchen. Hauptsächlich zeigen sie sich vor teuren Autos, auf Partys oder beim Gewichtheben.
Bestimmt sind sie nur auf schnellen Sex oder eine Affäre aus. Zwischendurch erscheinen sogar drei, die mir optisch und von der Beschreibung gefallen. Sie tragen Anzüge und sehen absolut heiß aus. Also vergebe ich die ersten Likes.
Ich bezweifle zwar, so meinen zukünftigen Ehemann kennenzulernen, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Und dann lächelt mich mein Arbeitskollege Wyatt an. Er ist im Marketing tätig und nett. Leider hat er keinen Text. Ob ich ihm ein Herz geben sollte? Ach, warum nicht.
Mit der Zeit werden mir Männer angezeigt, die offenbar keinen Wert auf Körperpflege legen oder zu weit weg wohnen, deswegen schließe ich Tinder und beteilige mich an den Gesprächen meiner Freundinnen. Dennoch schaue ich immer wieder auf das Display und kann es kaum erwarten, bis das erste Match gemeldet wird.
Und tatsächlich – es kommen ständig neue Benachrichtigungen. Gemeinsam mit Eleanor lese ich die Nachrichten der Männer und beantworte sie. Dadurch vergeht der restliche Abend wie im Flug.

Entschuldige, ich habe meinen Hasen verloren. Versteckst du dich, damit ich dich suchen kann?

Kichernd öffne ich die nächste.

Glaubst du an Liebe auf den ersten Swipe?

Ich verdrehe die Augen. Wie einfallslos.

Hast du einen Namen oder kann ich dich ›Meins‹ nennen?

Klingt nach einem Kontrollfreak. Weg damit.

Hast du einen Stift? Ich möchte überprüfen, ob du auf meiner To-do-Liste für heute stehst.

Eleanor prustet und schüttelt den Kopf, als die Meldung erscheint.

Sag mal, ist es heiß hier drin oder liegt das an unserem Match?

Hübsche Ohren, kleines Häschen. Hast du auch einen Stummelschwanz?

Sehr witzig. Das nennt man Blume.
Ein anderer schlägt vor, dass wir uns sofort treffen. Nachdem ich abgelehnt und erklärt habe, dass ich erst einmal mehr über ihn erfahren möchte, löst er das Match auf.
Der Nächste fragt mich nach der dritten Nachricht, ob ich rasiert bin, daher blockiere ich ihn. Wie dreist ist das denn bitte? Natürlich folgen auch unoriginelle Anmachsprüche und Unterhaltungen über das Wetter.
Wie öde!
Trotzdem kämpfe ich mich tapfer durch, denn vielleicht ist mein Traummann unter ihnen.